Online und Print: Von Nach­richten lernen


Über das Verhältnis zwischen Online und Print gibt es kaum wissen­schaft­liche Studien für B2B Medien - für Nach­richten schon. Ein Blick auf diese Erkennt­nisse offen­bart Konse­quenzen fürs Corpo­rate Publi­shing.

In der Serie „Monthly Rese­arch Presen­ta­tions“ veröf­fent­lichte die briti­sche Content Marke­ting Asso­cia­tion eine Präsen­ta­tion, die sich mit den Lese­ge­wohn­heiten bei Print- und Online­me­dien beschäf­tigt. Diese zeigt zunächst, dass es kaum wissen­schaft­liche Studien gibt, die sich mit den Unter­schieden zwischen Print und Online bei B2B Medien beschäf­tigen. Zu nach­richt­li­chen Inhalten liegen jedoch wissen­schaft­liche Erkennt­nisse über die unter­schied­liche Rezep­tion vor.

Nach­richten und B2B Medien

Die CMA argu­men­tiert, dass B2B Medien durchaus Ähnlich­keiten zu nach­richt­li­chen Inhalten aufweisen, da sie

  • eine nach­richt­liche Tona­lität und Präzi­sion verfolgen
  • ebenso wie nach­richt­liche Medien Infor­ma­tionen und nicht (nur) Unter­hal­tung vermit­teln sollen
  • darauf ausge­richtet sind, das Wissen eines Indi­vi­duums zu erhöhen

Folgt man dieser Argu­men­ta­tion, so ergeben sich Konse­quenzen für B2B Medien, die bereits für nach­richt­liche Medien nach­ge­wiesen wurden:

Konse­quenzen für die Praxis

Welche Lehren können wir Content-Anbieter aus diesen Erkennt­nissen ziehen?

  • Rele­vanz ist Trumpf: Wenn Medien Inhalte anbieten, die inter­es­sant für die Ziel­gruppe sind, dann finden diese ihren Weg in die Köpfe der Leser – egal ob in Print oder Online.
  • Für komplexe Geschichten und Hinter­grund­in­for­ma­tionen in größerer Breite sind Print-Publi­ka­tionen eher geeignet. Print-Leser behalten tenden­ziell mehr Inhalte im Gedächtnis als Online-Leser.
  • Für die Glaub­wür­dig­keit spielt es keine Rolle, auf welchem Kanal die Inhalte zum Rezi­pi­enten kommen.

Diese Schlüsse über­ra­schen zunächst wenig. Und doch haben sie einen Wert, da sie die gefühlten Eigen­schaften des digi­talen und des gedruckten Verbrei­tungs­wegs wissen­schaft­lich unter­mauern.

Julian Stutz
  • Autor:
    Julian Stutz
  • Datum:
    29.01.2014
  • Lesezeit:
    etwa 2 Minuten

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