In unserer Arbeitswelt türmen sich ständig neue Wellen des Wandels - eine große Herausforderung für die Interne Kommunikation. Wir haben uns dazu mal bei denen umgeschaut, die sich mit Wellen auskennen.
Wellenreiten und Interne Kommunikation? Auf den ersten Blick haben langhaarige Lebenskünstler wenig mit unserer High-Efficiency-Arbeitswelt gemeinsam. Taucht man – buchstäblich – etwas tiefer, finden sich doch ein paar Anknüpfungspunkte*.
*Hinweis: Der Autor hat sich in den Ferien als Wellenreiterchen versucht und dabei ein paar existenzielle Erfahrungen gemacht.
Durchstarten oder Abtauchen?
Globalisierung, Reorganisation, Prozessoptimierung, Technologiewandel, Fusion und so weiter: Die Arbeitswelt ist für viele Menschen ein zunehmend unruhiges Gewässer, die Wellen des Wandels kommen aus allen Himmelsrichtungen.
Wie gehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am besten damit um und wie kann die Interne Kommunikation dabei unterstützen? Ein Zuruf aus der Brandung:
- Du bist kein Wellenbrecher. Die Welle ist stärker. Versuche nicht, sie zu „besiegen“.
- Lass Dich nicht überraschen. Sonst: Augen zu, Luft anhalten, durchstrampeln. Dann: Auftauchen. Später: Kotzen.
- Erkenne Größe, Form und Richtung. Kennst Du die Welle, kannst Du ihre Energie für Deinen Vortrieb nutzen (oder zumindest ohne größere Positionsverluste abtauchen).
Für die Arbeit an Land bedeutet dies: Wer mit der Welle umgehen, sprich Entscheidungen ausführen und ausfüllen, Veränderungen leben soll, profitiert von professioneller interner Kommunikation:
- Wandel rechtzeitig erkennen
- Hintergründe einordnen
- Ziele verstehen
- Vertrauen aufbauen.
Kann er oder sie das nicht: siehe oben. Augen zu, durchwurschteln, kotzen.
Kommunikation > Information
Wirksame Mitarbeiter-Kommunikation setzt also nicht nur auf die nackte Information („Achtung, Welle!“), sie braucht auch das richtige Timing („Zeit, um sich in Stellung zu bringen“), die passende inhaltliche Hilfestellung („Wo kommt die Welle her, wo läuft sie hin“) und den richtigen Ton („Kommunikation auf OhrenAugenhöhe“).
Und sie berücksichtigt, dass der junge Nichtschwimmer im Team andere Kommunikationsbedürfnisse hat, als der mit allen Wassern gewaschene Unternehmensveteran.