Nein, auch die Horizont-Redaktion arbeitet nicht gerne für den Papierkorb. Trotzdem hat der Verlag ein 200 Seiten starkes Jubiläumsblatt veröffentlicht ...
Horizont feiert 30 Jahre. Aus dem Anlass hat die Werbe&Marketing-Wochenzeitung eine 200 (!) Seiten starke Ausgabe mit Berichten und Analysen zu allen ihren Themenfeldern zusammengetragen. Ein riesiger Stoß Arbeit, der einen ordentlichen Stapel Geld gekosten haben dürfte. Aber warum um alles in der Welt hat der Verlag diese besondere Ausgabe als Zeitung veröffentlicht? Warum nicht als Buch?
Was macht man mit einer Zeitung?
Ein Buch mit 200 Seiten würden sich viele Empfänger sofort ins Regal stellen. Wahrscheinlich hätten viele danach nie wieder rein geschaut. Aber sie hätten es auf jeden Fall behalten und die Arbeit der Redakteure geehrt. Und wenn auf dem breiten Rücken fett „Horizont“ stünde, würden sie ab und zu an das Blatt denken.
Aber die Bindung als Buch war vermutlich zu teuer während die Redaktion, die diese 200 Seiten in Überstunden und Nachtschichten zusammengetragen hat, eh bezahlt werden musste. Schade.
Und die Lektion?
Immer gut überlegen, was der Leser mit dem Medium machen soll und was er machen wird.