Check­liste für Gelegenheits­fotografen

Mit seinem Smart­phone hat heut­zu­tage jeder immer und überall seine Kamera dabei. Doch das heißt nicht, dass auch jeder foto­gra­fieren kann. Magaziniker und Foto­graf Chris­toph erklärt, wie ein gutes Handy­foto für Kunden- oder Mitarbeiter­magazin gelingt.

Acht, 12, 16 oder mehr Mega­pixel – moderne Smart­phones haben inzwi­schen das Niveau von normalen Kompakt­ka­meras erreicht. Doch Technik ist nicht alles. Wer nicht nur einen Schnapp­schuss für sich selbst knipsen will, sondern ein druck­bares Foto für ein Mitar­beiter- oder Kunden­magazin braucht, muss ein paar Dinge beachten. Unsere kleine Check­liste zeigt, worauf es vor, bei und nach dem Foto-Shoo­ting ankommt.


Vor dem Shoo­ting:

Gut geplant ist halb gewonnen

Natür­lich wissen Sie, was Sie foto­gra­fieren wollen: etwa den neuen Venti­lator RX100, den Mitar­beiter M oder das Team Q. Doch bevor Sie abdrü­cken, sollten Sie sich auch ein paar Gedanken darüber machen, warum und wie Sie das Motiv foto­gra­fieren möchten. Dabei sollten Sie den gesamten Artikel im Hinter­kopf haben. Folgende Fragen sind dabei rele­vant:

Worum geht es in dem Artikel? Was will er und an wen richtet er sich?

Welches Foto trans­por­tiert den Inhalt der Geschichte am besten? Wie erzählt das Foto die Geschichte mit?

Worauf kommt es mir bei dem Foto an? Wie kann ich das errei­chen?

Wie zeige ich mein Motiv span­nend, humor­voll und unge­wohnt?

 

Zeit und Ausrüs­tung

Wenn Sie sich über­legt haben, was Sie mit dem Bild wollen und wie Sie den Leser mit einem unge­wöhn­li­chen Bild über­ra­schen können, sind auch noch ein paar orga­ni­sa­to­ri­sche Dinge zu klären:

Habe ich ausrei­chend Zeit für die Aufnahmen?

Wissen alle Betei­ligten Bescheid?

Wer kann mir bei dem Foto assis­tieren?

Ist mein Handy bereit?

Für das Foto­shoo­ting sollte der Akku voll geladen sein. Reinigen Sie vor dem Termin außerdem unbe­dingt die Kame­ra­linse! Smart­phones werden ständig ange­fasst und häufig schutzlos in Taschen rumge­tragen. Mit eine schmut­zigen Linse bekommen Sie einen „Weich­zeich­ner­ef­fekt“, den Sie nicht mehr wegbe­kommen.


Beim Shoo­ting:

Mit viel Spaß an die Sache

Das wich­tigste beim Foto­gra­fieren ist, dass Sie Spaß bei der Sache haben. Natür­lich sollten Sie den Job schon ernst nehmen, aber ohne Freude daran wird es nichts. Denn zu einem guten Foto gehören auch Spaß, Krea­ti­vität und die Neugier, neue Perspek­tive und Sicht­weisen auszu­pro­bieren – die dann auch den Betrachter anspre­chen. Außerdem wichtig sind diese Fragen:

Habe ich ausrei­chend Licht?

Das Motiv sollte ausrei­chend beleuchtet sein, entweder durch natür­li­ches oder künst­li­ches Licht. Gegen­licht­auf­nahmen mit Handy­ka­meras führen kaum zu einem über­zeu­genden Ergebnis. Hier ist schon etwas Know-how und zumin­dest eine Gegen­licht­blende gefragt.

Habe ich genü­gend Vari­anten des Motivs?

Probieren Sie sich ruhig aus und machen Sie möglichst viele Vari­anten des Motivs: unter­schied­liche Blick­winkel, Perspek­tiven (Hoch- und Quer­format) und Bild­auf­bauten sind gefragt. Wer weiß, ob man das Motiv nicht noch für weitere Zwecke gebrau­chen kann…

Ist die Qualität in Ordnung?

Ist das Bild­motiv auch wirk­lich scharf? Haben alle Menschen auf dem Team­foto die Augen auf? Sieht Herr M vorteil­haft aus? Stimmt die Beleuch­tung? Bevor Sie das Foto­shoo­ting abschließen, sollten Sie die Qualität der Bilder direkt prüfen. Über­tragen Sie die Fotos dazu am besten auf einen Computer, denn auf dem kleinen Handy­dis­play lassen sich die Fotos nur schlecht kontrol­lieren.

Passt alles? Wunderbar!

Stimmt etwas nicht? Dann ist Ihr Job noch nicht erle­digt! Machen Sie sich nochmal von Neuem ans Werk.


Nach dem Shoo­ting:

Sichern und richtig verschi­cken

Hurra, die Fotos sind im Kasten bezie­hungs­weise im Handy. Doch da sollen sie natür­lich nicht bleiben. Über­tragen Sie die Bild­daten am besten zeitnah und unkom­pri­miert auf einen Computer oder in eine Cloud. Behalten Sie aber auf jeden Fall erstmal die Origi­nal­bilder auf dem Handy! Denn vor dem Löschen müssen wir eine letzte Frage beant­worten:

Kamen die Fotos in ausrei­chender Qualität an?

Falls nicht, haben Sie sie viel­leicht mit dem falschen Programm geschickt. WhatsApp und viele E-Mail-Programme redu­zieren nämlich die Auflö­sung und die Qualität des Bildes, um die Datei­größe zu redu­zieren. Das ruiniert im schlimmsten Fall das Motiv!

Am besten ist es daher, die Fotos mit einem File­sha­ring-Dienst wie WeTransfer an die Agentur oder die Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­tion zu schi­cken. So kommt Ihr tolles Foto in bester Qualität ins Heft!

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Zusam­men­ge­fasst:
Check­liste für Smart­phone-Fotos


Ideen vor dem Shoo­ting:

  • Worum geht es in dem Artikel? Was will er und an wen richtet er sich?
  • Welches Foto trans­por­tiert den Inhalt der Geschichte am besten? Wie erzählt das Foto die Geschichte mit?
  • Worauf kommt es mir bei dem Foto an? Wie kann ich das errei­chen?
  • Wie zeige ich mein Motiv span­nend, humor­voll und unge­wohnt?

Die Planung:

  • Habe ich ausrei­chend Zeit für die Aufnahmen?
  • Wissen alle Betei­ligten Bescheid?
  • Wer kann mir bei dem Foto assis­tieren?
  • Ist mein Handy bereit?

Beim Shoo­ting:

  • Habe ich ausrei­chend Licht?
  • Habe ich genü­gend Vari­anten des Motivs?
  • Ist die Qualität in Ordnung?

Nach­be­rei­tung:

  • Kamen die Fotos in ausrei­chender Qualität bei der Agentur oder in der Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­tion an?
Christoph Kalscheuer

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