Mehr Wow für Titel­bilder und Aufma­cher

Mann vor Tablet-Computer ist begeistert, fast überwältigt von der Schönheit eines Titelbildes.

Entstanden mit der KI Midjourney, überarbeitet von den Magazinikern.

Stellen Sie sich vor, Sie veröf­fent­li­chen einen neuen Artikel und keinen inter­es­siert es. Depri­mie­rend, oder? Oft sind schlechte Titel­bilder ein Grund für mise­rable Klick­zahlen und Reich­weiten. Mit diesen Tipps entfalten die Titel­bilder Ihres Digi­tal­ma­ga­zins ihre volle Power.

Warum ist ein gutes Titel­bild so wichtig? Ganz einfach: Es liefert uns auf den ersten Blick mehr Infor­ma­tionen als Titel und Vorspann zusammen. Deshalb schauen sich bis zu 93 Prozent der Leser*innen den Aufma­cher als Erstes an. Die Crux: Wenn es dabei nicht sofort funkt, sind viele Leser*innen weg. Da kann der Text noch so gut sein. Aus diesem Grund gilt: Das Titel­bild sollte ein echter Hingu­cker sein, die Betrachter*innen magisch anziehen und neugierig auf den Artikel machen. Und so kann das funk­tio­nieren:

Harmonie muss sein

Worauf soll ich bei einem Bild zuerst achten? Was ist wichtig, was ist unwichtig? Und wo liegt über­haupt das Motiv? Diese Fragen stellen wir uns ganz unter­schwellig, wenn wir ein Foto anschauen. Wollen wir darauf eine klare und vor allem schnelle Antwort bekommen, ist der Bild­aufbau entschei­dend. Er gibt uns Anhalts­punkte, worauf wir unsere Aufmerk­sam­keit als erstes richten und wie wir unseren Blick schweifen lassen sollten. Dabei hilft er uns, einzelne Bild­ele­mente mitein­ander in Verbin­dung zu bringen und die Botschaft hinter dem Bild leichter zu verstehen. Wichtig für einen guten Bild­aufbau ist vor allem eine harmo­ni­sche Auftei­lung– etwa durch eine Drit­te­lung oder Anord­nung im goldenen Schnitt. Doch auch versteckte Führungs­li­nien sind nütz­lich, um unsere Aufmerk­sam­keit bewusst auf das Motiv zu lenken.

Der Leucht­turm ist das Motiv im Bild.

Durch die Posi­tio­nie­rung im linken Bild­drittel wird das noch deut­li­cher.

Alle Augen richten sich sofort auf die Person.

Unter­stützt wird das durch Führungs­li­nien

Spot an!

Das Motiv ist der Star im Bild und wie es sich für einen Star gehört, sollte er auch im Spot­light stehen. Bild­ele­mente, die nicht zum Motiv gehören, sollten also in den Hinter­grund treten. Das gelingt beispiels­weise über eine Vignet­tie­rung. Diese umschließt das Motiv locker und dunkelt dessen Umge­bung ab. So entsteht ein Spot­light-Effekt, der alle Blicke auf sich zieht.

Außen dunkel, innen hell – so wird der Roboter zum Blick­fang. Foto: Jan Hosan

Satt und warm – Well­ness fürs Auge

Unsere Augen lieben Farben und je farben­froher ein Motiv ist, desto stärker sticht es zwischen anderen Bild­ele­menten hervor. Farben­frohe Elemente, die nichts mit dem Motiv zu tun haben, sollten daher entsät­tigt werden und ein eher graues Dasein fristen.

Neben dem blassen Toast­brot sticht das Eigelb deut­lich hervor.

Neben der Farbe hat auch die Farb­tem­pe­ratur hat einen Einfluss darauf, wie wir Bilder betrachten. So achten wir instinktiv eher auf warme Farben. Schließ­lich wecken sie in uns das Gefühl von Gebor­gen­heit und Energie, signa­li­sieren uns aber auch Gefahr.

Der rote Pull­over lenkt die Aufmerk­sam­keit auf Maga­zi­ni­kerin Maria.

Weniger wirkt mehr

Unser Gehirn ist so gestrickt, dass es sich zuerst auf Konturen und Formen konzen­triert, um darin Dinge wieder­zu­er­kennen. Für die Bild­ge­stal­tung heißt das „Kontraste rauf“. Denn starke Kontraste zeichnen klarere Umrisse. Das hilft unserem Gehirn, noch schneller das Motiv ausfindig zu machen und von unwich­tigen Bild­ele­menten zu unter­scheiden. Wie bei einem Blick in die Wolken erkennen wir dabei womög­lich altbe­kannte Muster und bleiben deswegen noch stärker am Bild kleben.

Im Spiel mit Licht und Schatten treten die Konturen des Venti­la­tors deut­li­cher hervor.

Bitte mit Scharf!

Um die Konturen des Motivs hervor­zu­heben, ist auch die Tiefen­schärfe wichtig. Dabei gilt: Je verschwom­mener der Hinter­grund (also je geringer die Tiefen­schärfe), desto besser wird das Motiv frei­ge­stellt. Das hilft unserem Gehirn unge­mein, die wich­tigen Bild­ele­mente schnell heraus­zu­fil­tern.

Über das scharfe Kame­ra­dis­play erschließt sich der verschwom­mene Hinter­grund.

Fazit

Von der Licht­set­zung über die Farb­ge­bung bis hin zur Tiefen­schärfe – in Sachen Bild­ge­stal­tung und Bild­be­ar­bei­tung gibt es einige Stell­schrauben, um ein Titel­bild zum Blick­fang zu machen und Leser*innen in den Artikel zu ziehen. Gezielt einge­setzt können Spot­light, Bokeh & Co. aus guten Foto­mo­tiven das Optimum heraus­kit­zeln. Wenn das Motiv aber von vorn­herein nicht stimmt, bringt auch Fein­tu­ning nichts mehr.

Wenn Sie sich bei Ihrem Kunden- oder Mitar­bei­ten­den­ma­gazin unsi­cher sind, wie Ihre Titel­bilder wirken, wir hätten da einen Vorschlag.

Beim Aufma­cher dieses Arti­kels hat uns KI unter­stützt.

Mit einem ausge­feilten Prompt spuckte die Bild-KI Midjourney das passende Motiv aus. Stable Diffu­sion sorgte für eine bessere Auflö­sung und das gene­ra­tive Füllen der Photo­shop Beta für die Retu­sche.

Paul Mehnert
  • Autor:
    Paul Mehnert
  • Datum:
    17.07.2023
  • Lesezeit:
    etwa 3 Minuten

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