So macht die Core Story das Leben leichter

Eine Core Story zu haben, ist schön und gut – sie zu nutzen ist ein echter Game Changer. Mit diesen fünf Ideen wächst aus dem wert­vollen Kern eine stabile Pflanze.

Viele Unter­nehmen entwi­ckeln aus guten Gründen eine Core Story – sei es im Rahmen eines Marken­re­launchs, einer neuen Kommu­ni­ka­ti­ons­stra­tegie oder weil sie ihre Kommu­ni­ka­tion ganz gene­rell klarer ausrichten wollen. Dass die Core Story dafür ein gutes Tool ist, davon sind wir über­zeugt. Leider verstaubt sie nach der liebe­vollen Krea­tion häufig mehr oder weniger kurz nach dem letzten Work­shop in der Schub­lade, während der Kommu­ni­ka­ti­ons­alltag weiter­läuft wie bisher.

Dabei steckt in einer gut gemachten Core Story enormes Poten­zial. Richtig einge­setzt, ist sie kein nettes Stra­te­gie­pa­pier, sondern ein echtes Arbeits­in­stru­ment – für Kommu­ni­ka­tion, Führung und Kultur. Hier kommen fünf konkrete Wege, wie eine Core Story im Alltag wirk­lich helfen kann:

Fixstern für die Kommu­ni­ka­tion

Eine gute Core Story ist mehr als ein hübscher Claim oder ein zusam­men­ge­wür­felter Haufen an Marken­bot­schaften. Sie ist der Fixstern, das über­ge­ord­nete Narrativ, das Orien­tie­rung gibt, wenn es im kommu­ni­ka­tiven Tages­ge­schäft komplex wird. Für die Kommu­ni­ka­ti­ons­ab­tei­lung bedeutet das: weniger Bauch­ge­fühl, mehr Klar­heit.

Weniger Bauchgefühl, mehr Klarheit

Aber auch für andere Bereiche wie Vertrieb, HR oder Kunden­ser­vice wirkt die Core Story wie ein innerer Kompass. Sie sorgt dafür, dass Kommu­ni­ka­tion und Verhalten der Mitar­bei­tenden nicht beliebig oder wider­sprüch­lich wirkt – sondern konsis­tent und glaub­würdig. Und: Wenn externe Agen­turen oder Dienst­leister ins Spiel kommen, ist sie ein wert­voller Refe­renz­rahmen, um schneller auf den Punkt zu kommen und Miss­ver­ständ­nisse zu vermeiden.

Filter für Themen

Wer in der Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­tion arbeitet, kennt das: Es gibt selten zu wenig Themen – aber immer zu wenig Zeit und Aufmerk­sam­keit. Genau hier hilft die Core Story als thema­ti­scher Filter. Sie macht es einfa­cher, Anfragen einzu­ordnen und zu bewerten: Zahlt dieses Thema auf unsere Kern­bot­schaft ein? Stärkt es unser Narrativ? Wenn nicht, darf man guten Gewis­sens „Nein!“ sagen – oder gezielt nach­schärfen, damit es passt.

„Nein“ sagen mit gutem Grund

So entsteht eine fokus­sierte Kommu­ni­ka­tion, die Wirkung entfaltet, statt sich zu verzet­teln. Die Core Story hilft auch dabei, Diskus­sionen zu versach­li­chen: Statt persön­li­cher Meinungen steht ein gemein­samer inhalt­li­cher Rahmen im Mittel­punkt.

Ziel­bild-Check im Kommu­ni­ka­ti­ons­alltag

Die Realität in der Kommu­ni­ka­tion sieht oft so aus: Zwischen Meetings, Dead­lines und Abstim­mungs­schleifen bleibt kaum Zeit für die stra­te­gi­sche Vogel­per­spek­tive. Die Core Story kann hier als Ziel­bild fungieren, mit dem man regel­mäßig abgleicht: Sind wir noch auf Kurs? Spie­gelt unsere Kommu­ni­ka­tion wirk­lich das, was wir erzählen wollen – inhalt­lich, tonal, visuell?

Einfacher Abgleich mit den Zielen

Dieser Abgleich muss kein großer Work­shop sein. Schon ein kurzer Blick auf geplante Themen oder ein gemein­sames Review in Redak­ti­ons­mee­tings reicht oft aus, um Lücken zu erkennen oder neue Ideen zu entwi­ckeln.

Gemein­same Sprache für Führung und Verän­de­rung

Verän­de­rungen sind kommu­ni­ka­ti­ons­in­tensiv – egal ob Trans­for­ma­tion, Stra­te­gie­an­pas­sung oder Kultur­wandel. Oft liegt die Heraus­for­de­rung weniger in den Fakten, sondern in der Vermitt­lung. Eine starke Core Story schafft hier den Rahmen für eine gemein­same Sprache: Sie über­setzt stra­te­gi­sche Absichten in ein Narrativ, das emotional anschluss­fähig ist.

Strategie übersetzt in Emotion

Führungs­kräfte können sich daran orien­tieren, wenn sie ihre Teams mitnehmen wollen – und Mitar­bei­tende erkennen leichter, worum es wirk­lich geht. Das senkt die Hürde für Iden­ti­fi­ka­tion und Betei­li­gung. Die Core Story fungiert so auch als Brücke zwischen Stra­tegie und Alltag, zwischen Führung und Team.

Basis für konsis­tentes Story­telling über alle Formate hinweg

Ob Social Media, Website, Kunden­magazin oder internes Town­hall-Event – jedes Format hat eigene Anfor­de­rungen, Ziel­gruppen und Spiel­re­geln. Doch was alle verbindet, ist der Bedarf nach einem klaren roten Faden. Die Core Story liefert diesen roten Faden.

Wiedererkennung an jedem Touchpoint

Sie sorgt dafür, dass die Inhalte zuein­ander passen, ein Gesamt­bild ergeben und das Unter­nehmen in einer klaren Haltung erkennbar bleibt – ohne dabei monoton zu wirken. Im Gegen­teil: Mit einer starken Core Story lassen sich Geschichten viel­fältig erzählen, weil man weiß, worauf man zurück­greifen kann – und worauf nicht.

So genutzt ist die Core Story kein nettes Acces­soire für die Marken­stra­tegie. Sie ist ein stra­te­gi­sches Werk­zeug, das Kommu­ni­ka­tion einfa­cher, klarer und wirk­samer macht. Wer sie aktiv nutzt, profi­tiert von einem klaren Kompass im Alltag, spart Zeit bei Entschei­dungen und stärkt die Wahr­nehm­bar­keit des Unter­neh­mens auf allen Ebenen.

Julian Stutz
  • Autor:
    Julian Stutz
  • Datum:
    11.06.2025
  • Lesezeit:
    etwa 6 Minuten

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