Die Stärken digitaler Mitarbeitermagazine liegen in ihrer Crossmedialität und Interaktivität. Wer sich für etablierte Systeme wie SharePoint oder Staffbase entscheidet, findet sich zunächst in Unmengen an Tools und Funktionen wieder. Doch auch im dichtesten Informationsdickicht gibt es einen klaren Weg zum Ziel. Worauf Sie achten sollten, damit Mitarbeitende die Botschaften auch wirklich lesen und verinnerlichen.
Wir Magaziniker lieben digitales Storytelling! Nicht ohne Grund haben wir unser eigenes Framework entwickelt, in dem allerlei Sonderformate ausgespielt werden können – perfekt, um Leser:innen zu überraschen und Geschichten packend zu erzählen!
Aber viele Storys laufen bei unseren Kunden in etablierten System. Dort werten wir die Plattform mit maßgeschneiderten Storytelling-Elementen auf. So haben wir beispielsweise für einen Kunden das bestehende SharePoint um einen lebendigen, farbenfrohen Storybereich erweitert. Bei einem anderen Projekt verknüpften wir die Mitarbeitenden-App Staffbase mit einem digitalen Mitarbeitendenmagazin. Diese Lösungen ermöglichen unseren Kunden, ihre Kommunikation zu verstärken, ohne bestehende Systeme komplett zu ersetzen.
Manchmal aber sieht der Auftrag unserer Kunden schlicht so aus:
Ihre Aufgabe:
Gute Kommunikation
allein mit Bordmitteln
der vorhandenen Software.
Unsere Erkenntnis: selbst wenn scheinbar nichts geht, geht immernoch viel. Hier sind unsere fünf zentralen Erkenntnisse aus den Projekten konzentriert in fünf Tipps:
1 Erreichbarkeit
Ihre Stories verdienen Aufmerksamkeit:
Machen Sie sie sichtbar!
Sie haben tolle Geschichten zu erzählen, aber erreichen Sie damit auch viele Mitarbeitende? Selbst die fesselndste Headline bleibt wirkungslos, wenn sie in den Tiefen Ihrer Plattform untergeht. Um Ihre Botschaft effektiv zu vermitteln, müssen Ihre Stories dort sein, wo Ihre Leser*innen sind – und das ist in der Regel die Startseite oder die Hauptnavigation. Doch der Weg dahin kann herausfordernd sein.
Eine Headline, die niemand begegnet, wird auch niemand klicken.
Oft kämpfen verschiedene Abteilungen um einen Platz in den oberen Ebenen Ihrer Plattform. Hier ist strategisches Vorgehen gefragt: Identifizieren Sie Ihre Verbündeten, die den Wert Ihres Contents erkennen und Ihnen helfen können, dessen Bedeutung zu unterstreichen. Auch wenn es Technikern zu trivial erscheint, ALLE Mitarbeitenden ungefiltert von Berechtigungsstufen und Standorten zu erreichen, kann genau das ein wichtiges Ziel sein. Leisten Sie Überzeugungsarbeit bereits im Vorfeld. Zeigen Sie auf, wie Ihre Stories zur Erreichung übergeordneter Unternehmensziele beitragen können.
2 Wiederkehrende Formate
Menschen lieben Serien – das gilt auch in der internen Kommunikation.
Wenn Ihre Stories im Newsfeed mit den täglichen Meldungen zur Betriebssportgruppe und anstehender Sicherheitsunterweisung herausstechen sollen, helfen eine klare, durchgehende Bildsprache sowie wiederkehrende Textformate.
Die stärksten Storys im Feed?
Etwas Neues über etwas sichtlich Bekanntes.
Lassen Sie sich dabei nicht von den Einschränkungen Ihrer Kommunikationsplattform ausbremsen! Auch ohne spezielle Rubriken oder Serienformate können Sie Ihre Stories hervorheben: Nutzen Sie eine einheitliche Farbgebung für Ihre Artikelbilder oder integrieren Sie visuelle Elemente wie Badges oder Hashtags. Im Text wiederum können Sie auf prägnante Marker in Ihren Überschriften oder Teasern setzen, beispielsweise „CHANGE-2025“, um die Zugehörigkeit zu einer Serie zu verdeutlichen.
3 Nicht jedes Feature ist auch ein gutes Feature
Mehr Farben, mehr Schriften, mehr Effekte – mehr Chaos?
Moderne Kommunikationstools sind stolz auf ihre vielen eingebauten Gestaltungs-Möglichkeiten: Texte und Hintergrundkacheln in 16 Millionen Farben, 101 Schriftarten oder auch digitales Feuerwerk und Konfetti-Regen stehen zur Auswahl.
Wenn alle Story herausknallen, wird das Knallen zum Rauschen
Doch Vorsicht: Nicht jedes Feature ist auch ein gutes Feature. Geben Sie Ihren Redakteur:innen präzise Vorgaben an die Hand – und bestimmen Sie, wer im Zweifel über seltene, gezielte Ausnahmen entscheiden darf. Gesteuerte (!) Sonderformate sind echte Hingucker – alles andere ein heilloses Durcheinander.
4 Qualität
Gut genug ist nicht gut genug.
Die schnelle Newsmeldung lebt von ihrer Aktualität – da verzeiht man schon mal einen Tippfehler oder ein unschönes Bild. Doch beim strategischen Storytelling gelten andere Regeln. Hier sind die Erwartungen höher, und zu Recht: Sie wollen Ihre Leser*innen nicht bloß informieren, sondern fesseln!
Alles, was nicht zur Erzählung beiträgt, kickt Lesende aus dem Erzählfluss raus.
Deshalb ist es Ihre Aufgabe die Zielgruppe davon zu überzeugen, dass die Geschichte deren kostbare Zeit wert ist. Setzen Sie auf klare, prägnante Botschaften. Strukturieren Sie Ihre Erzählung so, dass sie mühelos zu verstehen ist. Wählen Sie Bilder und Grafiken, die nicht nur schmücken, sondern die Geschichte aktiv unterstützen. Vermeiden Sie „eingebaute Hopplas“, kleine Fehlerchen oder Ungereimtheiten, die den Lesefluss stören könnten. Qualität ist kein Zufall. Sie erfordert Planung, Sorgfalt und oft auch Zeit. Aber diese Investition lohnt sich.
5 Dranbleiben
Storytelling ist Ausdauersport.
Auch wenn der Artikel der Betriebssportgruppe erst mal mehr Aufrufe bekommt – bleiben Sie dran: Storytelling ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Sperrige Langzeit-Themen brauchen Zeit, um Wurzeln zu schlagen. Sie erfordern Ausdauer, Wiederholung und vor allem Regelmäßigkeit. Eine Artikel-Serie beispielsweise etabliert sich nicht über Nacht. Sie muss konstant gepflegt werden, um in den Köpfen Ihrer Zielgruppe einen festen Platz zu finden.
Wer nicht wirbt, stirbt. Das gilt auch für Storytelling-Kanäle selbst auf hochfrequentierten Plattformen.
Vielleicht braucht es aber auch außerhalb flankierende Kanäle, die Ihrem Thema den nötigen Auftrieb verleihen: Social Media erweitert Ihre Reichweite nach außen, während der klassische Aushang vor der Kantine Ihre internen Zielgruppen auf traditionellem Weg erreicht. Newsletter wiederum können, je nach Aufbau des Verteilers, sowohl intern als auch extern wirken. Jeder dieser Touchpoints bietet die Chance, Ihre Geschichte zu verstärken und neue Zielgruppen zu erreichen.
Mitarbeitende langfristig begeistern
Mit diesen Strategien können Sie die Stärken etablierter Plattformen wie Staffbase oder SharePoint optimal nutzen und gleichzeitig deren Grenzen überwinden. So informieren Sie Ihre Mitarbeitenden nicht bloß, sondern können sie begeistern und langfristig binden.
Und wenn Sie noch mehr Crossmedialität und Kreativität in Ihre Kommunikation einbringen möchten, stehen wir, die Magaziniker, Ihnen gerne zur Verfügung.