Vom Männer­wasch­kurs zum inter­ak­tiven Storytel­ling in 25 Jahren

Kaum jemand bei den Maga­zi­ni­kern kann auf eine so lange Zusam­men­ar­beit zurück­schauen: 25 Jahre gemein­same Online-Projekte – von hupenden Kühl­schränken bis zum Frame­work für cross­me­diales Storytel­ling.

Kennen­ge­lernt hatten wir uns 1999 im Rahmen eines Website-Projekts: Die Kollegen der Magaziniker bestritten den inhalt­li­chen Teil. Die Internet-Agentur, in der ich damals tätig war, kümmerte sich um die Technik. Die Zusam­men­ar­beit lief gut und ein paar Wochen später schon durfte ich die Agen­tur­web­site program­mieren. Schnell folgten zahl­reiche und völlig unter­schied­liche Online-Projekte. Hier eine kleine Auswahl:

Pres­se­zen­trum, Ster­ne­köche & Männer­wasch­kurs

  • Für die Agen­tur­web­site entwi­ckelte ich 2000 eines der ersten Online-Pres­se­zen­tren (lange bevor es so etwas als fertige Soft­ware gab).
  • Für einen Haus­ge­rä­te­her­steller entstanden diverse Micro­sites: zum Beispiel eine Wohl­tä­tig­keits­ak­tion, bei der die Teil­neh­menden einen Drei-Sterne-Koch für ein privates Koche­vent erstei­gern konnten.
  • Wir entwi­ckelten einen inter­aktiv befüll­baren Kühl­schrank, der den Joghurt im Gemü­se­fach mit Warnton quit­tierte.
  • Und das High­light: der inter­ak­tive Männer­wasch­kurs. Eine aufwen­dige Website mit getrennten Eingängen für Männer und Frauen. Dahinter gab es unter anderem gender­ge­rechte Erklä­rungen, wie eine Wasch­ma­schine bedient wird und ein Forum zum Austausch über die Geschlech­ter­grenzen hinweg. (Naja, es war eben eine andere Zeit – aber die Funk­tionen der Website waren damals cutting edge und die Reso­nanz riesig.)

Und natür­lich gab es jede Menge gedruckte Maga­zine. Weil die auch im Web erscheinen sollten, wurde ich 2007 gefragt, ob ich direkt in der Agentur starten wolle. Ich wollte. Und ich würde mich auch heute wieder genauso entscheiden. Denn ich darf seither bei den Maga­zi­ni­kern das tun, was ich am liebsten mache: mich selbst, die Kollegys und die ganze Agentur digital weiter­ent­wi­ckeln (Anm.d.Red.: und diese Weiter­ent­wick­lungen in den besten und witzigsten Power­point-Präsen­ta­tionen dem Team vorstellen).


Die Historie unserer Agentur-Website:

2000 ging auf der ersten pr+co-Website ein Licht auf.

Beim Relaunch der Website 2006 stand noch die PR-Arbeit mit Online-Pres­se­fä­chern der betreuten Kunden im Fokus.

2010 entfernten wir das dunkle Blau aus dem Logo und damit von der Website.

2016 wurde die Start­seite ziem­lich orange, bevor schließ­lich …

… 2019 aus pr+co die Magaziniker im bekannten Layout wurden.

Digi­tales Storytel­ling galore

Seither loten wir bei den Maga­zi­ni­kern alle Möglich­keiten aus, die uns das digi­tale Storytel­ling bietet. Und wir finden Antworten auf Fragen wie diese: Wie funk­tio­nieren Geschichten digital am besten? Wie ändern sich die Gewohn­heiten der Nutzer? Welche Formate, Apps und Platt­formen sind ange­sagt? Wie können wir die User an das Medium binden? Und vor allem: Wie messen wir das Ganze?

Das, was wir in diesen Jahren lernen durften, möchten wir natür­lich an unsere Kunden weiter­geben. Und weil wir dafür nicht jedes Mal das Rad neu erfinden wollen, haben wir unser eigenes Frame­work für cross­me­diales Storytel­ling entwi­ckelt: mag2go. Damit können wir ziel­ge­richtet und schnell auf unter­schied­liche Bedürf­nisse eingehen – und die kennen wir aus 25 Jahren Kommu­ni­ka­ti­ons­ar­beit sehr gut. Eines haben Print und Online dabei immer gemeinsam: Wir müssen viel dafür tun, den Leser zum (regel­mä­ßigen) Lesen zu verführen. Dazu haben wir auf mag2go einen Plugin-Baukasten, mit dem wir auch digital nicht nur span­nende Geschichten, sondern Geschichten auch wirk­lich span­nend erzählen können. Und das Schöne daran ist: Wir entwi­ckeln diesen Baukasten ständig weiter.

Mal schauen, was wir uns also in den nächsten 25 Jahren alles ausdenken.


Claus Schöffel

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