So wird Video wert­voll und nicht teuer

Bewegte Bilder schaffen Nähe, trans­por­tieren Emotionen und über­zeugen. Doch beim Blick auf das Angebot der Agentur wird so manches Video­pro­jekt zusam­men­ge­kürzt oder direkt beer­digt. Das muss nicht sein.

Ein Video zu planen, zu drehen und zu schneiden kostet Zeit und Geld – immer mehr als ein Text, fast immer mehr als Fotos. An diesem Fakt führt kein Weg vorbei. Doch ob das Video auch ein teures Vergnügen ist – oder viel­mehr eine sinn­volle Inves­ti­tion –, hängt von einer Menge Faktoren ab. Einige davon können Auftrag­geber relativ leicht beein­flussen, zum Beispiel, indem sie diese fünf Fragen beant­worten.


Auf welchen Kanälen werden die Inhalte gebraucht?

Oft entsteht ein Video, weil es drin­gend auf einer Messe / auf der Corpo­rate Website / im Online-Magazin gebraucht wird. Wer nur für einen Anlass produ­ziert, zahlt einen verhält­nis­mäßig hohen Preis, gemessen an der Zahl der Personen, die mit dem Video erreicht werden können. Über­legen Sie daher bereits vor der konkreten Planung eines Videos, wo Sie die Inhalte überall einsetzen können.

Wer alle Kanäle im Blick hat, produ­ziert Videos effi­zi­enter.

So kann aus einer Video­pro­duk­tion ein verfilmter Anwen­der­be­richt für das Online-Magazin, ein kurzer Testi­mo­nial-Clip für die Messe und ein Teaser-Video für Social Media werden. Wer alle Kanäle im Blick hat, produ­ziert Videos effi­zi­enter.


Welches Film-Team erfor­dert das Video-Projekt?

Sie möchten ein Hoch­glanz-Image­video drehen, das dann auch als Kino­spot laufen soll? Dann führt an einem großen Team mit Fach­leuten für Ton, Licht, Regie, Kamera, usw. fast kein Weg vorbei. Wenn es jedoch eine authen­ti­sche Repor­tage aus der Ferti­gung eines Ihrer Kunden werden soll, sind sie mit einem kleinen Team von ein bis zwei Profis wahr­schein­lich besser beraten.

Passen Sie die Größe des Teams immer an die Aufgabe und die Gege­ben­heiten vor Ort an.

Oft haben die Prot­ago­nisten eines Videos schließ­lich auch nicht tage­lang Zeit und freuen sich, wenn eine kleine Crew die Aufgabe auf schlankem Fuß erle­digt. Passen Sie die Größe des Teams deshalb immer an die Aufgabe und die Gege­ben­heiten vor Ort an. Was über- oder unter­di­men­sio­niert ist, finden Sie im Brie­fing-Gespräch mit Ihrem Bewegt­bild­partner heraus.


Lassen sich Film­auf­nahmen und Foto-Shoot mitein­ander verbinden?

Gerade bei redak­tio­nellen Projekten sind Videos oft einer von mehreren Medi­en­typen, über die eine Geschichte erzählt wird. Je nach Zuschnitt des Film­teams vor Ort, kann es da sinn­voll sein, zu den Film­auf­nahmen auch Fotos zu briefen und schießen zu lassen. So reist das Team nur einmal an, die Prot­ago­nisten werden nur einmal in ihrer Arbeit unter­bro­chen und gewisse Szenen lassen sich direkt hinter­ein­ander in bewegten und in Stand­bil­dern fest­halten.

Film- und Foto­auf­nahmen lassen sich kombi­nieren, aber in der Regel nicht gleich­zeitig machen.

Wichtig dabei: Film- und Foto­auf­nahmen lassen sich kombi­nieren, aber in der Regel nicht gleich­zeitig machen. Planen Sie deshalb ausrei­chend Zeit ein, um sowohl gute Bilder, als auch saubere Film­auf­nahmen zu bekommen.


Bietet sich eine Produk­tion als Serie an?

Experte XY soll immer wieder zu seinen Themen spre­chen? Statt einem wollen Sie am Ende fünf Ausbil­dungs­be­rufe vorstellen? Planen Sie in diesem Fall bei der Produk­tion von Anfang an mit einer Serie aus mehreren Folgen. Dieses Vorgehen bietet sich beson­ders dann an, wenn Sie mehrere Videos mit den glei­chen Prot­ago­nisten und/oder am glei­chen Ort produ­zieren wollen. Dann müssen sich die benö­tigten Personen nur einmal ein bis zwei Dreh­tagen Zeit nehmen und auch das Film­team baut nicht alles fünfmal auf.

Planen Sie, wenn möglich, von Anfang an mit einer Serie aus mehreren Folgen.

Selbst der Schnitt lässt sich effi­zi­enter gestalten, wenn ein zusam­men­hän­gender Themen­kom­plex am Stück bear­bei­tetet wird. Ausspielen können Sie die Videos dann ja trotzdem über einen belie­bigen Zeit­raum.


Welche Medi­en­typen lassen sich aus einer Hand produ­zieren?

Die Story X wollen Sie in einem Video erzählen, einen Artikel für ein Fach­ma­gazin produ­zieren, eine Pres­se­mit­tei­lung verschi­cken und die Inhalte auf Ihren Social-Media-Kanälen spielen? Dann prüfen Sie doch, wie alle diese Inhalte aus einer Hand produ­ziert werden können. Schließ­lich ergeben sich aus der Recherche für ein Thema oft alle Infor­ma­tionen, die es braucht, um dieses auf mehreren Kanälen zu spielen.

Wenn Redak­teure nicht für jedes Medium neu recher­chieren müssen, sparen sie sich Aufwand und verkürzen Abstim­mungs­schleifen.

So können zum Beispiel die für einen Fach­ar­tikel recher­chierten Fakten in ein Treat­ment fließen, aus dem dann ein verfilmtes Anwen­der­por­trait entsteht – und ein zusätz­li­cher Social-Media-Teaser wird dann gleich auch noch schlank produ­ziert. Wenn die Redak­teure sich also nicht für jedes Medium neu einlesen und recher­chieren müssen, sparen sie sich eine Menge Aufwand und verkürzen die Abstim­mungs­schleifen.

Julian Stutz
  • Autor:
    Julian Stutz
  • Datum:
    21.04.2020
  • Lesezeit:
    etwa 4 Minuten

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