KI (künstlicher Intelligenz) sei Dank – erweitert sich für mich die Arbeit als Grafikdesignerin: Sie führt immer öfter weg vom Grübeln überm Skizzenblock, hin zum Orchestrieren von Ideen, die eine KI in Sekundenschnelle in neue visuelle Welten verwandelt.
Mein Arbeitstag begann oft mit einer Idee und einem leeren Blatt Papier. Mit der Zeit füllten sich die Seiten mit Skizzen, und gemeinsam entwickelten wir Grafiker*innen im Austausch mit der Redaktion Konzepte, diskutierten Layouts und verfeinerten nach und nach die Details. Ein kreativer und wertvoller Prozess. Aber manchmal auch etwas langwierig. Und heute? Die kreative Dynamik bleibt – doch mit KI als zusätzlichem Werkzeug gewinnen wir an Effizienz und gestalterischer Freiheit. Auf Basis unserer Ideen eröffnet uns die KI neue visuelle Welten und schafft so mehr Raum für konzeptionelles Design-Denken.
KI als Werkzeug, das mehr Raum für gestalterische Freiheit schafft
Wer kennt das nicht, die Leere des berüchtigten weißen Blatts. Vor allem dann, wenn eine grobe Idee schnell visualisiert werden soll, um sie beispielsweise auf Realisierbarkeit zu prüfen. Dank KI kämpfen wir dann nicht mehr gegen Uhr und leere Seiten, sondern delegieren und steuern eine neue Technologie. Von der Creatorin bin ich so außerdem zur Curatorin meiner Ideen geworden: eine Rollenerweiterung, die neue Perspektiven eröffnet.
Kein Wunschergebnis auf Knopfdruck mit KI
Nimmt uns die KI nun Arbeit ab? Die Antwort: ein entschiedenes Jain! Die KI liefert uns zwar eine Fülle von möglichen Bild- und Designumsetzungen – doch wir sind es, die entscheiden, welche davon Potenzial haben. Das kann dann heißen, mit einem KI-Entwurf einen Fotografen oder Illustrator zu briefen, die dann die Idee umsetzen. Es kann aber auch heißen, ausgehend von der KI-Skizze und mit KI das fertige Werk zu schaffen. Das ist dann ein eigener Prozess, in dem viel Gestaltungswillen steckt, weil die KI keineswegs auf Knopfdruck das perfekte Wunschergebnis liefert. So der so: Der visuelle rote Faden, der sich durch unsere Arbeiten zieht? Der stammt immer von uns.
KI bereichert den kreativen Austausch
Das verändert auch die Zusammenarbeit mit Redakteur*innen und Kund*innen. Bis zur generativen KI brauchte es im Internet zusammengesuchte Moodboards, grobe Montagen oder klassische Bleistiftskizzen, um Ideen diskutier- und präsentierbar zu machen. Heute lässt sich eine Idee sehr schnell nicht nur einmal sondern gleich in fünf verschiedenen Stilen und Motiven aus dem Kopf auf den Bildschirm generieren. Das bereichert den kreativen Austausch ungemein.
„Die KI unterstützt uns bei Routineaufgaben und verschafft uns mehr Zeit für das Wesentliche: Den Ideen ein Gesicht zu geben.“
Die Zukunft des Grafikdesigns liegt für mich auch darin, mit den sich rasant verbessernden neuen Möglichkeiten der KI, Ideen noch schneller und wirkungsvoller zu visualisieren. Was es dazu braucht? Kreative Ideen, jede Menge Übung und natürlich strategisches Grafik-Knowhow. Denn der Mehrwert entsteht erst, wenn wir die richtigen Prompts formulieren und die KI-gestützten Bildkompositionen kritisch hinterfragen.
Grafik steuert KI
Letztendlich gestalten wir dann nicht nur; wir kuratieren und bringen unsere eigenen Ideen, die Ideen der Kund*innen oder Redakteur*innen in eine visuelle Form. Die KI unterstützt uns bei Routineaufgaben und verschafft uns mehr Zeit für das Wesentliche: Den Ideen ein Gesicht zu geben und daraus kreative, innovative Gestaltungskonzepte und Designs zu entwickeln, die wirklich begeistern. Wir haben nicht nur die Idee, wir delegieren und steuern die KI und geben dank unserem grafischen KnowHow dem Ergebnis den letzten Schliff. Ein spannender Wandel, den wir aktiv mitgestalten – mit Kopf, Herz und technologischer Finesse.