Im Homeoffice zu arbeiten, ist eine ziemlich feine Sache. Kinder zu haben, auch. Beides kombiniert ist vor allem eines: sehr anstrengend. Wir haben 7 Tipps, die das Co-Working mit dem Nachwuchs erleichtern.
Mein Weg an den Arbeitsplatz war nach der Mittagspause ziemlich beschwerlich. Als ich kurz vorm Schreibtisch auf einem vergessenen Stückchen Banane ausrutschte, hatte ich schon das Schlimmste hinter mir: Kind Nummer eins eineinhalb Stunden lang in den Mittagschlaf zu wiegen. In drei Etappen. Erst klingelte der Postbote, dann hatte Kind Nummer zwei ein dringendes Anliegen. Dabei wollte ich doch eigentlich nur mal eine Stunde in Ruhe arbeiten.
Im Schlafanzug am Laptop
Im Homeoffice zu arbeiten, ist derzeit eher die Regel als die Ausnahme. Und das ist ja zugegebenermaßen gar nicht so übel. Endlich mal guter Kaffee, den ganzen Tag den Schlafanzug tragen und der Weg vom Laptop aufs Sofa ist nach Feierabend auch deutlich kürzer. Klar, die Kollegen fehlen, aber diese Ruhe – himmlisch! Wer allerdings neben der Arbeit am heimischen Schreibtisch aktuell noch die Kinderbetreuung wuppt, der kämpft mit völlig neuen Herausforderungen. Plötzlich sind da statt der vertrauten Kollegen diese Mini-Co-Worker im improvisierten Büro.
Und die sind oft nicht wirklich teamfähig: Ihre Aufgaben erfüllen sie, wenn überhaupt, nur sehr widerwillig. Sich selbst zu beschäftigen scheint ein Ding der Unmöglichkeit. Hunger haben sie ständig und ihre Emotionen selten im Griff. Timings sind ihnen schnuppe und wenn man sie nicht mit Arbeit eindeckt, verwüsten sie das Büro nach allen Regeln der Kunst. Da kommen selbst hartgesottene Großraumbüro-Profis an ihre Grenzen. Mal eben Mails checken und kurz beantworten? Kein Problem. Konzentriert einen Text schreiben, ein Thema durchdenken oder umfangreiche Telefoninterviews führen? Kaum möglich.
Damit am Ende des Tages trotzdem etwas geschafft ist, kommen hier sieben Tipps, die das Co-Working mit Kindern etwas erleichtern.
1Mal ehrlich – mit dem Vorgesetzten reden
Mit Kindern im Homeoffice ist niemand zu 100 Prozent leistungsfähig. Das ist nicht schön und stresst auf Dauer. Dagegen kann man aber erst mal nix machen. Was hilft: mit den Vorgesetzten offen darüber sprechen, was möglich ist und was nicht. Das nimmt den Druck und auch ein bisschen das schlechte Gewissen darüber, nicht immer uneingeschränkt verfügbar zu sein.
2Entspannt in die Telko: sagen, wie es ist
Ist der kleine Co-Worker mal bei einer Telko mit dabei, am besten gleich zu Beginn des Gesprächs darauf hinweisen. Das verhindert peinliche Momente und in der Regel finden es die Gesprächspartner eher nett als problematisch. Wer weiß, vielleicht geht es ihnen ja genauso.
3Mit Plan durch den Tag
– spart Enttäuschungen
Etwas Struktur hilft den Arbeitenden und dem Nachwuchs. Mit einem kleinen Stundenplan klappt es besser. Jeder weiß, wann was ansteht und so gibt es im besten Fall weniger Enttäuschungen. Und ja, es gibt Tage, da hilft auch die beste Planung nichts. Dann heißt es, cool bleiben. Morgen klappt es wieder besser.
4Darf es etwas weniger sein? Kein Stress beim Kochen!
Kinder haben gefühlt immer Hunger und das ständige Kochen kostet Zeit. In Zeiten wie diesen darf es aber auch mal etwas Einfacheres sein. Nudeln mit Tomatensoße sorgen immer für Begeisterung und ein schnelles Ofengemüse läuft sogar unter gesund! Das ausgewogene und liebevoll zubereitete Bio-Menü gibt es ein andermal wieder.
5Perfekte Eltern gibt’s nur auf Instagram – wir dürfen uns also entspannen!
Nein, wir haben nicht alle Zeit, mit unseren Kindern ausgefallene Osterdeko zu basteln und täglich in der tippitoppi aufgeräumten Küche was Gesundes aus Dinkel zu backen. Ja, es darf momentan auch mal ein bisschen Screen Time sein. Und wenn es Wissenssendungen wie „Die Sendung mit der Maus“ sind oder das tägliche Sportprogramm von Alba Berlin, dann können wir das sogar als pädagogisch wertvoll abhaken. Check!
6Keep ‘em busy: holt die Bastelsachen raus!
Genau für diesen Moment haben wir die ganzen Jahre all die Tonnen Bastelmaterial gehortet. Also her mit den leeren Klorollen und Eierkartons, den fünf Tonnen Bügelperlen und den dicken Stapeln an Stickerheften. Nach dem Conference-Call präsentieren die kleinen Künstler stolz ihr neuestes Werk an der frisch gestrichenen Wand? Für etwas ruhige Arbeitszeit muss man eben Opfer bringen!
7Akzeptiere das Chaos – Augen zu und durch!
Hat sich während der 20 Minuten konzentrierten Textens das Wohnzimmer in einen undurchdringlichen Bücher-Decken-Bausteine-Musikinstrumente-Dschungel verwandelt? Tür zu machen und weiterarbeiten! Die Wohnung wird dadurch zwar nicht aufgeräumter, die persönliche Stimmung aber besser. Und die Arbeit wird fertig.
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