„Works That Work“ ist ein Magazin, das uns daran erinnert, worauf es beim Magazinmachen wirklich ankommt: Eine Idee. Geschichten. Fotos. Erzähler. Alles andere ist Chichi, das den Leser über die Lücke hinweglupft, die entsteht, wenn eines davon fehlt.
Kugelsichere Schulrucksäcke aus Mexiko-City.
Männer, die Berge bauen (auf, nicht ab).
Die Erfindung der perfekten Klospülungs-Hydrodynamik.
Kurz: die überraschende Kreativität, die Menschen an den Tag legen, um Geld zu verdienen, um mit ihrer Umwelt zurecht zu kommen oder weil sie einfach etwas sehen und eine Idee haben. Darum geht es in diesem Magazin.
Wer so starke Themen hat, und sie guten Autoren und Fotografen gibt, braucht sich um Leser nicht zu sorgen. Und Layout-Kopfstände braucht er auch nicht.
So radikal klar wie die Idee des Magazins ist auch seine Aufmachung: Linie oben, zweispaltiger Satz auf einem Raster aus sechs Halbspalten, zwei sehr schöne Magazinschriften in wenigen Schnitten. Dazu ein Papierwechsel, der die Fotos auf Bilderdruckpapier besser rausbringt und ein weiterer auf farbiges für die Essays.
Würden wir uns mit so wenig Gestaltung zu einer Präsentation trauen?
Eher nicht („Das ist alles? Wo ist denn ihre Kreativität?“).
Hut ab vor den Macherinnen und Machern. Sie haben eine Idee zu einem Magazin entwickelt, das ebenso wenig Erklärungen braucht wie der Titel: Works That Work. Punkt.